

Katrin Ludwig
Seit vielen Jahren bin ich begeisterte Ausdrucksmalerin.
Schon als Kind habe ich es gemocht meine Kreativität auszuleben. Ich hatte dafür viel Raum und eine anregungsreiche Umgebung.
Mich in Malprozesse zu vertiefen bedeutet für mich auch heute noch, mir eine Auszeit von den Anforderungen des Alltags zu gönnen. Ich kann mich vertiefen und mich ganz mir selbst und meiner inneren Erlebenswelt zuwenden, bei mir selbst ankommen, einen Raum – das weiße Blatt – ganz so gestalten, wie ich es will. Dies erfüllt mich mit tiefer Freude und bringt mich oftmals in einen flow.
Dabei fasziniert es mich immer wieder, wie ein Bild unter dem Tun meiner Hände fast wie von selbst entsteht: Die anfänglichen Farbspuren verdichten sich und ich erkenne zunehmend, manchmal ungeahnt, das Thema des Bildes.
Es zu betrachten, berührt mich – denn jedes Bild hat mit mir selbst zu tun. Es löst Gefühle und Gedanken in mir aus und führt mir vor Augen, was mich innerlich beschäftigt. Wofür ich manchmal noch keine Worte habe, kann Ausdruck finden.
Es bekommt Raum und Gestalt und wird so außerhalb meiner selbst für mich anschaubar. Ich kann mein Erleben im vertraulichen Gespräch mit der Malbegleitung teilen und stoße auf Resonanz. Das empfinde ich als hilfreich und unterstützend.
Das Wechselspiel von Malen, Betrachten und Dialog habe ich auf meinem Weg oftmals als klärend und befreiend erlebt. Auf diese Weise konnte ich mit Hilfe des Malens viele persönliche Themen bearbeiten und innere Verstrickungen lösen. Das Ausdrucksmalen hat mich während biografischer Veränderungsprozesse und schmerzlicher persönlicher Krisen stabilisiert und mir bei der Neuausrichtung geholfen.
Aufgrund dieser mir sehr wertvollen Erfahrungen war es mir ein Wunsch anderen Menschen ebenfalls diesen Weg zu kreativem Selbstausdruck zu ermöglichen. So habe ich 2022 das Atelier zum Ausdrucksmalen eröffnet.
Die Ausbildung zur Malatelierleiterin im Ausdrucksmalen nach Laurence Fotheringham habe ich im Odenwald-Institut (Tromm/Wald-Michelbach) bei Michael Podszun (Dresden) absolviert. Eine vertiefende gestalttherapeutische Weiterbildung „Ausdrucksmalen und Gestalt“ habe ich dann bei Margot Saak-Bitterling (Hamburg) angeschlossen. Ich bin Mitglied im „Netzwerk Ausdrucksmalen nach Laurence Fotheringham“
Aufgewachsen bin ich in Norddeutschland, im Raum Osnabrück. Ich habe zuerst in Hildesheim und später in Marburg Erziehungswissenschaften studiert und bin auf diesem Weg nach Hessen gekommen. Mit meiner Familie lebe ich heute in Heppenheim.
In meiner Diplomarbeit habe ich mich u.a. mit dem Zusammenhang von Selbstausdruck und Linderung seelischer Not befasst.
Nach dem Studium habe ich zunächst im Bereich kinder- und jugendpsychatrischer stationärer Betreuung gearbeitet. Später sind mir Themen der frühkindlichen Entwicklung und ihrer unterstützenden Begleitung zunehmend wichtiger geworden. So arbeite ich neben dem Ausdrucksmalen mit viel Freude in einer Kindertagesstätte, wo ich sehr gerne auch den Kindern einen Zugang zum Malen und freien Gestalten ermögliche.
Ganz besonders interessiere ich mich für das Themenfeld seelischer
Gesundheit und psychischer Widerstandskraft (Resilienz) und deren
Bedingungsfaktoren.
Dass kreative Ausdrucksformen, wie das
Ausdrucksmalen hier einen unterstützenden Beitrag leisten können, davon
bin ich überzeugt.
Im Sommer 2025 habe ich außerdem eine Ausbildung zur PädArT-Pädagogin abgeschlossen. Diese „Pädagogische Arbeit am Ton“ arbeitet trauma-sensibel mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen und nutzt die haptischen Erfahrungsmöglichkeiten dieses Materials entwicklungsfördernd und zur Unterstützung des Ausbaus selbstregulativer Fähigkeiten. Möchten Sie hierzu mehr erfahren, sprechen Sie mich gerne an.
